Berufsbild

Das Berufsbild des Stuckateurs

Der Stuckateur ist im südlichen Teil von Deutschland umgangssprachlich als Gipser bekannt, im Norden Verputzer oder auch nur Putzer.

Die Sternstunde des Stuckateurs begann in der Rennaissance, verstärkte sich im Barock und fand Ihren Höhepunkt im Rokoko. Auch damals haben sich die Handwerker spezialisiert z.B. als Stuckkünstler und Bildhauer (Stuckbildhauer), deren plastisch ausgeformte Profile, Reliefs, Säulen und Figuren die Gebäude schmückten.
Solche Speziallisten gab es für jede Sparte des Gewerks Stuckmarmor (Marmor Imitat), Fresken (Malerei in frischen Kalkputzen) oder auch normale „Verputzarbeiten“. Heute findet die Ausbildung des Stuckateurs nach dem Ausbildungsrahmenplan statt, nach dem einem Stuckateur in seiner Ausbildung folgende Punkte beigebracht werden:

  • Baustelle einrichten, Arbeitssicherheit ( UVV)
  • Einmessen von Bauwerken-/Bauteilen
  • gestalterische Einteilung von Bauteilen
  • Umgang mit Geräten und Maschinen auf der Baustelle
  • Beurteilen von Untergründen
  • Trockenputz, Drahtputzarbeiten
  • WDVS (WärmeDämmVerbundSystem)
  • Gestalten von Putzoberflächen, Herstellen von Estrichen, Ziehen von Stuckprofilen am Tisch  und als Ortzug an der Baustelle
  • Antragstuck, Stuccolustro (Marmorimitation auf Kalkbasis), Stuckmarmor (Marmorimitation auf Gipsbasis)
  • Erstellen von Wänden aus Gipsbauplatten (Gipsdiele), Trockenbau Ständerwände und Unterdecken
  • Einbauen von Dämmstoffen als Wärme / Kälte / Schall und Brandschutz
  • Feststellen von Schäden an Bauwerken (Berufsbezogen)
  • sowie Einblicke in Arbeiten angrenzender Baugewerke.

Die Ausbildung erfolgt im dualen Ausbildungssystem, das bedeutet das man abwechselnd zwischen Schule und Betrieb die Ausbildung absolviert.